Training in Colorado (USA)

 In Trainingscamps, Weltcuprennen

Kurz vor Beginn der Nordamerika Rennen bin ich zusammen mit der ÖSV Abfahrtsgruppe nach Colorado geflogen. Ziel ist es, auf Kunstschnee noch einige gute Trainingstage zu absolvieren um dann bestmöglich vorbereitet nach Kanada zu fliegen. Am nächsten Wochenende startet dann die Speed Saison mit Abfahrt und SG im kanadischen Lake Louise.

 

Letzten Freitag flog ich von Wien über Frankfurt nach Denver. Von dort fuhren wir mit dem Auto nach Vail, wo wir dann am späten Abend in einem Hotel unsere Zelte aufschlugen.

 

Am folgenden Tag hatten wir noch frei, ein wenig im Ort spazieren und lockeres Konditionstraining standen auf dem Programm, um einmal den Zeitunterschied von acht Stunden etwas zu verdauen. Am Sonntag fuhren wir mit den Autos nach Copper Mountain, dort trainierte das US Skiteam Abfahrt. Wir konnten uns zwischen ihren Trainingsläufen auf der abgesperrten Strecke frei bewegen, was wir auch richtig gut ausnutzen konnten. Da in Copper Mtn. um 9 Uhr die Piste für den Publikumsschilauf geöffnet wird, bedeuteten die Copper Trainingseinheiten immer eine Frühschicht mit 5 Uhr Frühstück, da auch eine 25 minütige Anreise nötig war. Am Montag wollten wir dann zusammen mit den Amerikanern Abfahrt trainieren, was aber von 30cm Neuschnee verhindert wurde. So ging es für einen Teil von uns nach Beaver Creek zum Gleittraining und Schitest. In Beaver Creek ist derzeit noch kein Liftbetrieb, und so mussten wir mit einem Allradbus und vier Ketten nach oben gebracht werden. Eine Prozedur von jeweils ca. 30min. Der starke Schneefall beeinträchtigte aber auch diese Einheit.

 

Für Dienstag wurden die Gruppen aufgeteilt. Ich wurde wieder für Beaver Creek eingeteilt, während einige Kollegen in Vail Super G trainierten und andere frei hatten. Leider war der Wind bei der Teststrecke so stark, dass ich mir nicht einmal die Schischuhe angezogen habe.

 

Am Mittwoch war erst einmal noch Schneechaos. In Copper hatte es mittlerweile in 3 Tagen fast einen Meter Neuschnee. Am Donnerstag dann endlich der erste richtige Trainingstag für mich, Abfahrt in Copper Mtn. Die Piste war leider noch etwas weich und es waren auch ziemlich tiefe Spuren. Nach drei recht guten Läufen kam ich im vierten zu Sturz. Ich blieb in einem schnellen, flachen Abschnitt mit dem Innenschi in einer Spur hängen und stürzte. So ganz genau kann ich mich leider nicht mehr erinnern. Auf jeden Fall bin ich irgendwann ordentlich mit den Kopf aufgeschlagen. Starkes Kopfweh und eine Prellung des Sprunggelenks waren die Folge.

 

Seither war an kein Schitraining mehr zu denken. 🙁

Momentan ist nicht einmal Gehen schmerzfrei. Rund um den Knöchel bin ich ziemlich blau. Unser Doc meint, dass aber nichts kaputt zu sein scheint, einfach nur richtig geprellt. Mit Masseur Peter mache ich täglich zwei Einheiten – Lymphdrainagen und andere Behandlungen.

Mittlerweile sind in Vail richtig gute Schneeverhältnisse, das Wetter hat sich gebessert und ich kann vom Fenster aus meinen Kollegen beim Super G Training zusehen. Morgen Sonntag ist schon unser letzter Tag hier, ob ich aber noch mal die Schi anschnallen werde, kann ich erst morgen entscheiden.

Dann geht es jedenfalls nach Denver, eine Übernachtung und am Montag Morgen haben wir den Flug nach Calgary. Gegen Nachmittag werden wir dann in Lake Louise ankommen. Bis Mittwoch sollte sich mein Sprunggelenk deutlich verbessern!!!

 

Also wie gesagt, viel bin ich hier leider nicht gefahren. Das was ich aber nutzen konnte war ganz ok.

Schöne Grüße aus Vail.